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Geopark Schwäbische Donau

Findlinge auf der Donauinsel


Auf Initiative von Dr. Joachim Kieferle vom Komitee "Lebendige Altstadt" und dank vieler Sponsoren wurden sie an die Donau gebracht. Er freilich hatte außer dem Freizeitvergnügen der Steine als Liege- und Sitzflächen und als "Tafelrunde" auch Geologisches im Hinterkopf, das er Jung und Alt im "Geopark Schwäbische Donau" vermitteln will. Hinweise auf Alter und Beschaffenheit der Steine gibt beim Fest Professor Dr. Hermann Jerz.
Vor rund 110 000 Jahren schwemmte der Rissgletscher die Steine an. Sie landeten in einer Enge bei Zwiefaltendorf. Aus der Kiesgrube dort ließ Dr. Kieferle sie holen und platzierte die Steine, die bis zu 150 Millionen Jahre alt sind, mit dem Baggerführer Ingo Remensperger an und auf der Donauinsel.
Einer davon wurde wie ein aufgeschlagenes Buch beim Zugang zur Donauinsel aufgestellt, damit der Schichtaufbau des Steines zu sehen ist. Von dort fällt der Blick auf einen tertiären Sandstein, der durchhöhlt ist, was für "Durchblick" sorgt. 20 bis 25 Millionen Jahre ist er alt, wie die Untere Süßwassermolasse. Hergeschwemmt wurde er aus dem Bodenseegebiet. Tertiäre Süßwasserkalke, die rund fünf Millionen Jahre jünger sind und aus dem nordwestlichen Bereich des Molassebeckens in Oberschwaben kommen, reihen sich in das "Kolosseum" am Donauwehr ein, wie Kieselkalk, der sogar auf 130 Millionen Jahre datiert wird und möglicherweise aus der Nordost-Schweiz oder aus Vorarlberg angeschwemmt worden ist. Schließlich noch Steine aus Weißjurakalk. Sie sind noch älter, haben aber keine so weite Reise gemacht, weil vom Ostrand der Schwäbischen Alb und dem Teutschbuch stammend.